Ina Seemann-Mühlhäußer

Impfungen

Leistungen

Information zu Impfungen

Das Prinzip jeder Impfung beruht darauf, das Immunsystem für den Ernstfall zu trainieren.

Bei der Impfung wird eine kleine, abgeschwächte Menge des Erregers einer Erkrankung verabreicht. Das Immunsystem produziert daraufhin Abwehrstoffe, so genannte Antikörper. Der Körper durchläuft eine Infektion, die deutlich schwächer ist, als die Krankheit selbst. In den meisten Fällen wird sie kaum bemerkt. Dabei werden Gedächtniszellen gebildet, die das Aussehen eines Erregers mehrere Jahre, manche sogar ein Leben lang speichern können. Kommt das Immunsystem eines Tages mit den natürlichen Krankheitserregern in Kontakt, kann es sehr schnell reagieren und die Erreger unschädlich machen, bevor sie sich stark vermehren und eine Krankheit ausbrechen kann.

Neben Antibiotika sind Impfstoffe die erfolgreichste Entwicklung der modernen Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in sehr seltenen Fällen beobachtet. Da insbesondere junge Frauen regelmäßig einen Frauenarzt aufsuchen, ist es sinnvoll, bei der jährlichen Vorsorge den Impfpass mitzubringen und fehlende Impfungen aufzufrischen.

Impfungen bei Kinderwunsch

Während einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Viren und Bakterien von der Mutter über die Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen. Das kann zu Schädigungen des Kindes oder zu Fehl-, Früh- oder Totgeburten führen.

Frauen mit Kinderwunsch sollten mindestens 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft ihren Impfpass vom Frauenarzt überprüfen lassen. Fehlende Impfungen können so rechtzeitig vor einer Schwangerschaft nachgeholt werden.

Besonderen Wert sollte auf einen ausreichenden Immunschutz bei folgenden Erkrankungen gelegt werden:

Impfung gegen Humane Papillomviren

Mit der HPV-Impfung besteht die Möglichkeit, das Risiko einer Gebärmutterhalskrebserkrankung zu verringern.

Dabei ist der Nutzen am größten, wenn vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft wird, bevor es zu einer Infektion mit den HPV kommen konnte.

Im Laufe ihres Lebens infizieren sich etwa 3 von 4 sexuell aktiven Frauen und Männern mit dem HPV. Die Viren werden durch Haut-und Schleimhautkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr, übertragen. Kondome verringern das Infektionsrisiko, bieten aber keinen sicheren Schutz. Die Infektion bleibt meistens unbemerkt und kann auch folgenlos abheilen. In ca. 40% aller Fälle verbleiben die Viren im Körper. Durch diese chronische Infektion kann es zu Zellveränderungen bis hin zu Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses oder auch des äußeren Genitals kommen. Es gibt viele verschiedene Arten von HP-Viren. Die HPV-Typen 16 und 18 gelten als besonders aggressiv und sind die Verursacher von ca. 70% aller Zervixkarzinomen. Die Impfung wirkt gegen die HPV-Typen 16 und 18, aber nicht gegen alle gefährlichen HP-Viren, so das die jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung wichtig bleibt.

Wer soll sich impfen lassen?

Empfehlungen der Ständigen Impfkomission (STIKO) Die STIKO des Robert-Koch-Instituts hat die Impfung gegen HPV für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen.

Für einen optimalen Impfschutz sind drei intramuskuläre Injektionen des Impfstoffs erforderlich, die innerhalb eines halben Jahres verabreicht werden.

Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema wollen, stehen Ihnen die Website der STIKO (Robert-Koch-Institut) www.rki.de, und des Paul-Ehrlich-Institutes www.pei.de zur Verfügung.